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Zero Waste

Trockenobst selbst machen – ressourcenschonend & sicher

Marie 7. November 2025
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Trockenobst, aromatische Kräuter und Pilze ohne Backofen oder Dörrautomaten haltbar machen ist ressourcenschonend, sicher und mit minimaler Technik möglich. Diese Anleitung beschreibt praxisnahe Arbeitsschritte zur Auswahl, Vorbehandlung und Trocknung mit Luft oder Solar sowie einfache DIY‑Lösungen für Trockenrahmen und Solardörrer.

Die beschriebenen Verfahren eignen sich sowohl für kleine Chargen aus dem Garten als auch für größere Vorratsmengen und beantworten typische Leserfragen zu Mengen, Restfeuchte, Schädlingsabwehr und Wildpilz‑Sicherheit.

Warum dörren? Vorteile, Grenzen und Zielsetzungen

Dörren entzieht Lebensmitteln Wasser und hemmt dadurch mikrobielles Wachstum, wodurch Haltbarkeit entsteht. Beim Wasserentzug werden Aromen konzentriert und Texturen verändern sich, so dass Apfelringe knusprig werden können, Kräuter intensiver duften und Pilze tiefere Umami‑Noten entfalten. Für Haushalte mit begrenzten Ressourcen ist Dörren attraktiv, weil Luft‑ und Solartrocknung wenig bis keinen Strom benötigen und dadurch ökologisch vorteilhaft sind. Zudem reduziert Dörren Lagerraum und Transportvolumen erheblich.

Es existieren klare Grenzen des Verfahrens. Ölreiche Produkte wie ölhaltige Nüsse neigen zur Oxidation und sollten für längere Lagerzeiten gekühlt, vakuumiert oder mit geeigneten Antioxidantien behandelt werden. Hitzeempfindliche Vitamine und bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe bauen sich beim Trocknen teilweise ab, während Ballaststoffe und viele Mineralstoffe erhalten bleiben.

Wildpilze stellen eine besondere Risikogruppe dar und dürfen nur nach eindeutiger fachlicher Bestimmung verarbeitet werden, da Verwechslungen mit giftigen Arten schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können. Ob sich Dörren lohnt, richtet sich nach dem Ziel: Für gelegentliche Snacks und Aromazugaben genügt oft eine einfache Solarbox, für regelmäßige Vorratshaltung amortisiert sich ein größerer Solardörrer oder ein Dörrautomat, weil der Arbeitsaufwand pro Kilogramm dann deutlich sinkt.

Aromen intensiver erscheinen, weil beim Wasserentzug die wasserlöslichen Aromastoffe konzentrierter werden; zugleich können flüchtige Verbindungen verloren gehen, wodurch die frischen Noten reduziert werden. Zellwände kollabieren, wodurch die Textur fester oder lederartig wird; sehr dünne Scheiben können hingegen knusprig werden. Gleichmäßige Schnitte, kontrolliertes Trocknen und schonende Vorbehandlung wie Zitronenbad oder blanchieren minimieren unerwünschte Verluste und verbessern das finale Aromaprofil.

Auswahl, Vorbereitung und Hygiene — präzise Grundlagen

Hochwertiges Dörrgut beginnt mit einwandfreier Rohware. Für Früchte sind Festigkeit, gleichmäßige Färbung und das Fehlen von Druckstellen entscheidend, da beschädigte Stellen schnell Schimmelherde bilden. Bei Pilzen ist die Herkunft und die sichere Bestimmung essenziell; unklare Funde gehören nicht in die Küche, weil das gesundheitliche Risiko zu groß ist. Im Zweifel ist wegwerfen die sicherste Option.

Beim Reinigen gilt das Prinzip der minimalen Feuchte. Empfindliche Früchte nur kurz abspülen und sofort trocken tupfen, damit keine zusätzliche Oberflächenfeuchte entsteht. Pilze werden trocken gebürstet oder mit einem leicht feuchten Tuch gereinigt, damit sie kein Wasser aufnehmen. Nach dem Waschen müssen sichtbare Wasserreste vollständig entfernt sein, bevor das Schneiden beginnt, damit die Trocknung zügig starten kann.

Einheitliche Schnittstärken sind zentral für gleichmäßiges Trocknen. Als praxisbewährte Richtwerte gelten: Obstscheiben 2–5 Millimeter, Pilzscheiben 3–5 Millimeter, Gemüse 2–8 Millimeter je nach Struktur. Dünnere Scheiben verkürzen die Trocknungszeit, verändern jedoch die Textur; zu dicke Scheiben trocknen ungleichmäßig und bergen innen Gärungsrisiken.

Ein Zitronenwasserbad im Verhältnis 1:10 verhindert enzymatische Bräunung bei Kernobst effektiv; Ascorbinsäure ist eine aromaneutrale Alternative. Blanchieren ist für manche Gemüsearten sinnvoll, muss aber zeitlich exakt erfolgen und mit sofortigem Abschrecken kombiniert werden.

Saubere Messer, separate Schneidebretter für verschiedene Lebensmittelgruppen, getrennte Lagerung von Roh‑ und Fertigware sowie regelmäßiges Händewaschen gehören zur Basishygiene und reduzieren Kontaminationsrisiken.

Methoden ohne Ofen: klassische und geschützte Verfahren

Die klassische Lufttrocknung ist einfach umzusetzen, benötigt jedoch passende Wetterbedingungen. Vorbereitete Scheiben werden auf Gitter oder feinmaschige Netze gelegt und mit Fliegennetzen abgedeckt. Ein windiger, warmer Standort ist ideal; optimale Werte liegen bei 25–35 °C und einer relativen Luftfeuchte unter 60 Prozent.

Regelmäßiges Wenden, mindestens zwei‑ bis dreimal täglich, sorgt für gleichmäßiges Trocknen und verhindert Feuchtigkeitsnester. Bei Regen oder hoher nächtlicher Feuchte empfiehlt es sich, das Trockengut in eine Solarbox oder unter Dach zu verlegen, da Feuchtephasen die Trocknung schnell beeinträchtigen können.

Kräuter werden häufig aufgehängt oder flach auf Sieben getrocknet. Kleine, locker gebundene Sträußchen erlauben Luftdurchzug und trocknen schneller; zarte Kräuter wie Basilikum sollten im Schatten getrocknet werden, robuste Arten wie Rosmarin und Thymian vertragen direkte Sonne. Wenn Aufhängen nicht möglich ist, bieten flache Siebe oder gesteckte Drahtgestelle eine gleichwertige Alternative, weil sie Luftkontakt von allen Seiten sicherstellen.

Dachböden und beheizte Abstellräume sind oft die bessere Wahl bei hoher Außenfeuchte, da Temperatur und Luftfeuchte dort stabiler sind als draußen. Staub ist in solchen Räumen ein Thema, daher sind feinmaschige Netze und saubere Ablagen empfehlenswert, und Heizkörpernähe kann zur Beschleunigung genutzt werden, sofern Abstandshalter oder Luftleitplatten direkten Produktkontakt vermeiden.

Solardörrer verbinden Schutz mit Effizienz. Ein einfacher Solarkasten mit schwarzer Rückwand absorbiert Sonnenenergie, erwärmt die Luft und erzeugt einen Auftriebseffekt, durch den feuchte Luft abgesaugt wird. Bauliche Schlüsselelemente sind ein Neigungswinkel von ungefähr 20–30 Grad zur Sonne, ausreichend bemessene Zuluftöffnungen unten und Abluftöffnungen oben sowie eine stabile, transparente Abdeckung aus Polycarbonat oder Glas. Solardörrer bieten Schutz vor Regen, Vögeln und Insekten und ermöglichen gleichmäßigeres Trocknen als offene Rahmen.

Trockenrahmen oder Darre sind einfache, stapelbare Holzrahmen mit Maschendraht, die sich besonders für Beeren und kleine Früchte eignen. Sie sind mobil, leicht zu reinigen und erlauben eine schichtweise Bearbeitung unterschiedlicher Chargen; bei der Wahl der Maschenweite ist darauf zu achten, dass die kleinsten Früchte sicher getragen werden und beim Umstapeln nichts verrutscht.

Die jeweils beste Methode richtet sich nach Produkt und Rahmenbedingungen: Schattenlufttrocknung für hitzeempfindliche Kräuter, Solarboxen für robuste Früchte bei starkem Sonnenschein, Solardörrer bei hoher Außenfeuchte oder Tierdruck, Trockenrahmen für kleine bis mittlere Chargen und Dörrautomaten bei Wetterunabhängigkeit und regelmäßigem Bedarf.

Zeit‑, Temperatur‑und Feuchtemanagement

Beim Trocknen ohne Ofen sind Beobachtung und Anpassungsfähigkeit wichtiger als starre Temperaturangaben. Schnittstärke, Luftfeuchte und Luftbewegung bestimmen die Dauer des Vorgangs. Unter günstigen Bedingungen bei 25–35 °C und einer relativen Luftfeuchte unter 60 Prozent trocknen Kräuter in der Regel in 12 bis 72 Stunden, dünne Obstscheiben benötigen ein bis vier Tage, Steinobst zwei bis sechs Tage und Pilze je nach Wärme zwischen einem und acht Tagen. Diese Spannen zeigen, dass die Praxis ständig an Wetterverlauf und Material angepasst werden muss.

Als pragmatischer Prüfmechanismus reicht ein manueller Test: Gedörrte Früchte sollten lederartig und nicht klebrig sein, Kräuter müssen beim Zerreiben sofort ihr Aroma freisetzen, und Pilze sollten spröde brechen. Für eine objektivere Einschätzung empfiehlt sich das Wiegen vor und nach der Trocknung, denn der Gewichtsverlust erlaubt Rückschlüsse auf die Restfeuchte. In der Anfangsphase der Trocknung sind zwei‑ bis dreimal tägliche Kontrollen sinnvoll; wenn Wetterlage und Luftfeuchte konstant sind, genügen später ein bis zwei Kontrollen pro Tag.

Restfeuchte ist insofern kritisch, als bereits geringe Wasserrückstände ausreichen, um Schimmel oder Gärungsprozesse zu ermöglichen. Haptisch zeigt sich Restfeuchte durch leichtes Anhaften oder eine gummiartige Konsistenz, visuell durch dunklere oder glänzende Stellen im Inneren der Stücke. Gewichtsvergleich und das Fehlen von Klebrigkeit sind praxisnahe Indikatoren; professionelle Richtwerte nennen abhängig vom Produkt Restfeuchten zwischen etwa fünf und zwanzig Prozent, wobei im Hausgebrauch das Fehlen von Klebrigkeit, Gummiartigkeit oder sichtbaren Feuchtflecken als ausreichendes Kriterium gilt.

Praktische Abläufe nach Lebensmittelgruppe

Für Äpfel und Birnen empfiehlt sich das Schneiden in Ringe oder dünne Scheiben von zwei bis vier Millimetern; nach einem optionalen Zitronenbad im Verhältnis 1:10 werden die Scheiben auf Gitter gelegt und regelmäßig gewendet, bis sie lederartig oder knusprig, aber nicht klebrig sind. Steinobst wie Pfirsiche und Aprikosen wird häufig halbiert oder in Spalten getrocknet; bei größeren Früchten erhöht das Entfernen des Steins die Lagerstabilität und vereinfacht die weitere Verarbeitung. Beeren benötigen zum Schutz vor Vögeln und Insekten feinmaschige Netze oder einen Solarrahmen, da ihre Struktur sie empfindlich macht.

Kräuter sollten am späten Vormittag geerntet werden, nachdem der Tau verschwunden ist, denn dann ist die Aromadichte am höchsten. Zarte Sorten werden flach im Schatten getrocknet, robuste Sorten aufgehängt; vor dem Einlagern müssen die Blätter vollständig trocken sein, da ansonsten Schimmel in luftdichten Gläsern entstehen kann. Getrocknete Kräuter geben beim Zerreiben deutlich ihr Aroma frei; bleibt dieser Duft aus, waren Erntezeitpunkt oder Trockenbedingungen suboptimal.

Bei Pilzen ist trockenes Reinigen mit Bürste oder leicht feuchtem Tuch die bevorzugte Methode, da Pilze Wasser aufnehmen. Schneiden Sie Pilze in gleichmäßige Scheiben von drei bis fünf Millimetern und trocknen Sie sie bei niedriger, gleichmäßiger Wärme, um Aromastoffe zu schonen. Pilze müssen vor dem Verpacken vollständig spröde sein; jede Restfeuchte führt andernfalls zu Gärung und Verderb. Wildpilze dürfen nur nach eindeutiger fachlicher Bestimmung verarbeitet werden; bei Unklarheiten sollten Fundstücke verworfen werden.

Die Wahl der Schnittstärke beeinflusst das Ergebnis drastisch: Dünne Scheiben trocknen schneller und werden knuspriger, während dickere Scheiben eine weichere, zähere Textur ergeben können. Zur Erzielung gleichmäßiger Schnitte sind scharfe Messer, eine Mandoline oder geeignete Schneidehilfen empfehlenswert, denn homogen geschnittenes Material trocknet gleichmäßiger und verhindert Innenfeuchte.

Qualitätsprüfung, Fehlererkennung und Maßnahmen

Kontinuierliche Sicht‑ und Geruchsprüfungen sind zentral für sichere Ergebnisse. Schimmel zeigt sich als pelziger Belag oder durch gärigen Geruch; betroffene Chargen müssen unverzüglich entsorgt werden.

Typische Ursachen für Schimmel sind zu hohe Luftfeuchte, Überschichtung des Dörrguts oder falsche Schnittstärken; Korrekturen bestehen in Umpositionieren, feineren Schnitten und verbesserter Luftzirkulation. Bei stärkerem oder wiederholtem Schimmelbefall empfiehlt sich zusätzlich die Reinigung und Desinfektion der beteiligten Gerätschaften.

Da Mykotoxine bereits vor sichtbarer Schimmelbildung vorhanden sein können, ist bei dem geringsten Verdacht auf Verderb vollständiges Entsorgen die sicherste Reaktion. Insekten lassen sich durch feinmaschige Netze beim Trocknen und luftdichte Behälter in der Lagerung wirkungsvoll fernhalten; bei Lagerbefall hilft gründliches Ausräumen, Reinigung der Behälter und gegebenenfalls das kurzzeitige Erhitzen leerer Behälter, um Eier oder Larven abzutöten.

Typische Fehlerquellen bei Einsteigern sind zu große Bündel, ungleichmäßige Schnitte, Verpacken vor vollständigem Abkühlen und mangelnde Kontrolle während der Trocknung. Diese Fehler lassen sich durch bewusst kleinere Bündel, schärfere Werkzeuge, konsequentes Wenden der Stücke und das Abkühlenlassen vor dem Verpacken vermeiden.

Verpackung und Lagerung — Haltbarkeitsoptimierung

Nach dem Trocknen sollten die Stücke zwölf bis vierundzwanzig Stunden an einem trockenen, luftigen Ort auskühlen, damit keine Kondensation in den Behältern entsteht. Für die langfristige Lagerung eignen sich luftdichte Gläser, mehrschichtige Beutel oder vakuumierte Taschen; Glas ist aromaneutral und eignet sich besonders für kleinere Portionen, Vakuum reduziert Oxidation und verlängert die Haltbarkeit. Kleine Silica‑Gel‑Päckchen helfen, Restfeuchte in Schach zu halten; das Ziel ist eine relative Feuchte im Behälter unter zwanzig bis dreißig Prozent, um mikrobielles Wachstum zu verhindern.

Lagern Sie die Behälter dunkel, kühl und trocken, idealerweise unter zwanzig Grad Celsius, und prüfen Sie regelmäßig auf Kondensation, unangenehme Gerüche oder Schädlingszeichen. Unter optimalen Bedingungen sind Kräuter sechs bis vierundzwanzig Monate, Trockenfrüchte sechs bis achtzehn Monate und Pilze ein bis drei Jahre verwendbar; Aromaverluste sind mit der Zeit normal, sodass ältere Chargen zuerst verbraucht werden sollten.

Die beste Verpackung schützt vor Licht, Luft und Feuchte; Glasbehälter sollten dunkel gelagert werden, um UV‑bedingte Aromaverluste zu verhindern. Vakuum verringert den Luftkontakt und verlangsamt Oxidation, ersetzt jedoch nicht die Kühlung bei sehr öligen Produkten. Silica‑Gel‑Päckchen mit Indikatorfarbe signalisieren Sättigung und müssen bei Bedarf erneuert werden, um die Restfeuchte konstant niedrig zu halten.

Verwendung, Rezepte und Rehydratation

Gedörrte Zutaten sind vielseitig verwendbar und lassen sich in vielen Rezepten integrieren. Zum Rehydrieren weicht man das Dörrgut in Wasser oder Brühe ein; als Orientierung dient ein Verhältnis von einem Teil trocken zu zwei bis drei Teilen Wasser und eine Einweichzeit von zwanzig bis sechzig Minuten, abhängig von Produkt und gewünschter Konsistenz.

Pilze geben beim Einweichen intensives Aroma an die Flüssigkeit ab; diese Einweichflüssigkeit eignet sich hervorragend als Fond für Suppen und Saucen. Getrocknete Kräuter ersetzen frische im Verhältnis von etwa eins zu drei bis eins zu vier; in stark aromatischen Gerichten reicht oft eine noch geringere Menge.

Gedörrte Früchte eignen sich hervorragend für Müsli, Gebäck, Salate oder als Snack, wobei die konzentrierte Süße sparsam dosiert werden sollte. Getrocknete Pilze verstärken Umami‑Noten in Risottos, Eintöpfen und Saucen; die Einweichflüssigkeit kann abgesiebt und als geschmackliche Grundlage verwendet werden. Getrocknete Kräuter setzen Aromen vor allem in warmen Flüssigkeiten frei, weshalb sie ideal für Brühen, Eintöpfe und Marinaden sind; für Dressings empfiehlt es sich, Kräuter vorab in Öl zu hydratisieren.

Bauanleitungen: Solardörrer und Trockenrahmen — kompakt

Ein einfacher Solardörrer besteht aus einem stabilen Sperrholzrahmen, einer schwarzen Absorberplatte als Rückwand, einer transparenten Abdeckung aus Polycarbonat oder Glas, Lüftungsöffnungen mit Insektenschutz und Edelstahlsieben als Einsätzen. Die Absorberplatte wird in einem Winkel von etwa zwanzig bis dreißig Grad zur Sonne montiert, und es ist sicherzustellen, dass unten Frischluft einströmen kann und oben feuchte Luft abziehen kann. Solardörrer arbeiten effizient, schonend und schützen das Dörrgut vor Witterungseinflüssen und Tieren.

Ein Trockenrahmen besteht aus Holzleisten und Maschendraht, ist leicht stapelbar und eignet sich besonders für Beeren und dünn geschnittene Früchte. Materialkosten für einen einfachen Solardörrer liegen grob zwischen fünfzig und hundertfünfzig Euro; für einen Trockenrahmen sind es meist unter dreißig Euro; gebrauchte Materialien reduzieren die Kosten weiter. Zur Pflege gehören regelmäßige Reinigung der Einsätze, Trocknen der Komponenten und Lagerung der Rahmen in trockenem Zustand, um Schimmelbildung an der Konstruktion zu vermeiden.

Beim Bau empfiehlt sich witterungsbeständiges Holz oder behandeltes Sperrholz, kratzfestes Polycarbonat als Abdeckung und Edelstahlsiebe, die robust und hygienisch sind. Dichtungen und Luftwege sollten regelmäßig überprüft werden; Einsätze sind nach jeder Nutzung zu reinigen, um Gerüche und Kreuzkontaminationen zu vermeiden.

Klassisches Dörren im Dörrautomat und Backofen

Elektrische Dörrautomaten arbeiten mit geregelter Temperatur und gezielter Luftzirkulation, weshalb sie sehr gleichmäßige und reproduzierbare Ergebnisse ermöglichen. Typische Temperaturbereiche liegen zwischen fünfunddreißig und siebzig Grad Celsius; Kräuter werden meist bei fünfunddreißig bis fünfundvierzig Grad gedörrt, Früchte häufig bei fünfzig bis sechzig Grad und Pilze bei fünfundvierzig bis fünfundfünfzig Grad. Dörrautomaten sind besonders geeignet für regelmäßige Nutzung und größere Mengen, weil sie den manuellen Überwachungsaufwand reduzieren und die Trocknung über mehrere Ebenen gleichmäßig gestalten.

Der Backofen ist weit verbreitet, stellt jedoch Herausforderungen bei Luftaustausch und Feuchtigkeitsabfuhr dar. Zum Dörren im Backofen sind Umluftbetrieb, niedrigste Temperatur und ein leicht geöffneter Ofen empfehlenswert, damit feuchte Luft entweichen kann; dennoch ist der Energieverbrauch höher und die Trocknung kann ungleichmäßig sein, besonders bei mehreren Ebenen.

Beide Methoden sind wetterunabhängig und schnell, aber energieintensiver als Luft‑ oder Solartrocknung; für Anwender, die regelmäßig große Mengen verarbeiten oder die Unabhängigkeit vom Wetter benötigen, sind Dörrautomaten und Backöfen dennoch sinnvolle Ergänzungen.

Beim Einsatz von Dörrautomaten empfiehlt es sich, mit produktspezifischen Temperaturvorgaben zu starten und während des Prozesses Ebenen zu tauschen, um eventuelle Temperaturunterschiede auszugleichen.

Im Backofen sind Umluft, minimale Temperaturen und regelmäßiges Drehen der Bleche empfehlenswert; eine offene Türspalte ermöglicht Feuchtigkeitstransport, reduziert aber die Energieeffizienz.

Sicherheit, Rechtliches und Weitergabe

Beim Weitergeben oder Verkauf selbstgetrockneter Lebensmittel sind Hygiene und Kennzeichnungspflichten zu beachten. Gläser und Beutel sollten klar mit Inhalt, Zutaten und Herstellungsdatum gekennzeichnet werden.

Wildpilze dürfen ohne fachkundige Bestimmung nicht verarbeitet oder weitergegeben werden; bei kommerzieller Abgabe sind lokale Vorschriften zu Kennzeichnung, Allergenhinweisen und gegebenenfalls Registrierungen zu beachten.

Als Hersteller übernehmen Sie die Verantwortung für Produktsicherheit und korrekte Kennzeichnung; bei gesundheitlichen Schäden können rechtliche Ansprüche entstehen, weshalb bei kommerzieller Vermarktung Prozesse für Hygiene, Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung etabliert werden sollten.

Fazit: Trockenobst – eine gute Möglichkeit Vorräte anzulegen

Dörren ohne Ofen ist eine effiziente, ressourcenschonende und vielseitige Möglichkeit, aromatische Vorräte herzustellen. Entscheidend für den Erfolg sind sorgfältige Rohwarenwahl, präzise Vorbehandlung, gleichmäßige Schnitte, verlässliche Luftzirkulation und kontrollierte Lagerung.

Beginnen Sie mit kleinen Chargen, optimieren Sie Schnittstärken und Standortwahl durch praktische Erfahrungen und erweitern Sie bei Bedarf auf Solardörrer oder Trockenrahmen. Für Anwender, die maximale Kontrolle und Wetterunabhängigkeit wünschen, ergänzen Dörrautomaten oder Backofen das Angebot. Mit systematischem Vorgehen entstehen langlebige, geschmackvolle Vorräte, die Küche und Vorratsschrank bereichern.

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